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Leihregeln und wie besuchen
Sammlungen Vorschriften (nur auf NL und FR)
Die Paläontologischen Sammlungen mit ihren derzeit über 3 Millionen Fossilien, bei denen es sich hauptsächlich um Wirbeltiere, Wirbellose und Pflanzen handelt, zählen zu den ältesten und in Bezug auf die systematischen Gruppen und die Größe der Exemplare zu den vielfältigsten Sammlungen des Instituts. Die Palette reicht hierbei von Fossilien, die kleiner sind als eine Zelle (Nanofossilien), bis hin zu Riesenfossilien wie Dinosaurier oder Wale. Die Verwaltung dieser Sammlungen kommt deshalb oftmals einem Kampf zwischen David und Goliath gleich.
Gegenwärtig besitzt das Institut zur Aufbewahrung seiner Exemplare etwa 35.000 Kästen, die einerseits in vier Schrankwänden mit insgesamt 1.000 Schränken und andererseits in fünf riesigen Regalsystemen mit 132 Rollregalen (Höhe 3,60 m) gelagert werden. Daneben steht für die größten Exemplare (Mosasaurier, Iguanodons, Säugetiere aus dem Quartär, …) eine Regalwand mit Palettenregalen zur Verfügung.
Die Paläontologischen Sammlungen sind von jeher in vier übergeordnete Bereiche gegliedert: Fossile Wirbeltiere (VF), Wirbellose aus dem primären Zeitalter (IP), Wirbellose aus dem sekundären und tertiären Zeitalter (IST) sowie Paläobotanik und Mikropaläontologie (Pbot-Mpal). Innerhalb dieser Bereiche sind die Exemplare nach systematischen Gruppen (Fische, Schnecken, …) und weiter nach stratigrafischen Aspekten (Paläozoikum, Ypresium, …) oder auch nach Sammlungen (Stockmans, Marquet, Maillieux, Dupont, …) geordnet.
Neben den allgemeinen Sammlungen mit neuen, noch nicht untersuchten Exemplaren besitzt das Institut aktuell etwa 40.000 sogenannte „typisierte und verzeichnete“ Exemplare. Es handelte sich hierbei um Referenzexemplare, die von Forschern in Forschungsartikeln präsentiert wurden.
Regelmäßig kommen Forscher aus der ganzen Welt, um die Paläontologischen Sammlungen des KBIN in Augenschein zu nehmen. Im Durchschnitt besuchten uns seit 2007 pro Jahr 33 Besucher aus 21 Ländern, darunter Brasilien, Japan oder auch Neuseeland. Manche bleiben nur einen Tag, andere wiederum einen Monat. Damit kommt das Institut auf rund 119 Besuchstage pro Jahr (etwa 50% der Arbeitszeit).
Interessant ist, dass es Exemplare gibt, die in bestimmten Jahren „in Mode“ sind. So statteten uns die Forscher 2009 vor allem wegen unserer berühmten Iguanodons von Bernissart einen Besuch ab. 2012 standen hingegen unsere Mosasaurier im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.
Der Konservator und seine Mitarbeiter müssen die Fossilien stets im Auge behalten, denn es besteht die Gefahr, dass der Pyrit sich zersetzt.
Pyrit (Eisensulfid – FeS2), der in den Ritzen einiger Fossilien zu finden ist, welche reich an organischen Stoffen sind, reagiert mit Wasser und Sauerstoff und wird dadurch zu Eisensulfat (FeSO4) umgewandelt. Da diese Verbindung ein größeres Volumen als Eisensulfid besitzt, kann das Fossil aufgrund dieses größeren Volumens zerbrechen oder gar zerbersten. Bei dieser Reaktion wird außerdem Schwelsäure gebildet, die das Fossil zersetzt und auch am Papier der Etiketten und den Aufbewahrungskästen „nagt“. Für Fossilien, die Pyrit enthalten, gelten deshalb besondere Aufbewahrungsbedingungen, zum Beispiel eine Luftfeuchtigkeit, die vorzugsweise unter 30% liegt, jedoch niemals höher als 50% sein darf.
Dieses Mineral, das in der Natur in Form gelber Würfel vorkommt, ist auch unter dem Namen ‚Narrengold‘ bekannt. Denn schon so mancher Goldgräber hat es mit Goldnuggets verwechselt und sich dadurch zum Narren gemacht.
Neben diesen wissenschaftlichen Forschungsaktivitäten, mit denen sich ausschließlich Experten befassen, werden die Fossilien des KBIN oftmals auf Dauer- oder Wanderausstellungen in Belgien oder andernorts zur Schau gestellt. Im Folgenden einige Beispiele für Ausstellungen, in die das KBIN eingebunden war, sowie für einige Vorzeigeexemplare, die auf diesen Ausstellungen präsentiert wurden.
1. Dauerausstellungen des KBIN
Mosasaurier-Saal (2014): Vollständiges Skelett eines Hainosaurus
2. Wanderausstellungen im KBIN
Wale und Delfine (2008): zwei Schädel von fossilen Delfinen
3. Wanderausstellungen in Belgien
Prehisto Han: „Speleogame“-Gebäude, Domäne der Grotten von Han (2012): 5 Säugetiere aus dem Quartär auf einem Metallgestell
4. Sonderausstellungen im Ausland
Sammlungen Vorschriften (nur auf NL und FR)